Das erste Konzert heißt „Ukrainisches Poem“ und zeigt die Schönheit des ukrainischen Violinrepertoires des 20. und 21. Jahrhunderts.
Natalia Gordeeva und Violina Petrichenko werden ein intelligentes Kammergespräch über die Ukraine führen. Das "Ukrainische Poem" verbindet, wie dieses Genre selbst, das einer alten literarischen Tradition entstammt, fest Elemente der Vergangenheit und der Gegenwart. Hier verschmelzen Schönheit und Nostalgie zu Palimpsesten der Gedanken eines Menschen, die nun in die eigenen Schlussfolgerungen des aufmerksamen Zuhörers umgewandelt werden müssen. Wie haben die Wechselfälle des Lebens die gesamte Kultur unerwartet von Lysenkos unbeschwertem Biedermeier zur zarten Schlichtheit von Skoryks Melodie geführt? Welches sind die semantischen Parallelen zwischen Beethovens Variationen und Kosenkos "Träume"? Natürlich lässt das Programm die aktuellen Zeichen unserer Zeit nicht außer Acht. Neue Werke von Morten Jessen und Taras Zdaniuk werden wie eine bittere Erinnerung an das Kiew von heute und die Luftangriffe auf die Ukraine klingen.
Bei der Komposition des Programms strebten die Künstlerinnen danach, den musikalischen Code der Ukraine zu finden. Hier haben sie die bedeutendsten und sinnvollsten Werke gesammelt, die den Zuhörer in die Tiefe der spirituellen Schätze der Ukraine eintauchen lassen. In der sehr unterschiedlichen Zeit, vom 19. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des Jahres 2022, wurden Stücke komponiert, welche die spezifische Atmosphäre der jeweiligen Epoche widerspiegeln.
Dieses Programm ist eine Reise durch die Perspektiven, die diesen jungen Staat geformt haben und noch immer prägen. Es ist eine emotionale Reise, um das Phänomen einer heroischen Nation zu verstehen.
Bonnerstr 1
50389 Wesseling
Kyiw